Jetzt ist es 8.00 Uhr, ich stehe auf einem Rastplatz an der Autobahn und habe mich gestern Nacht hier hin begeben, da hier ein MacDonald ist. Nicht wegen dem Essen, sondern da hier freies Internet vorhanden ist. Gleich werde ich weiter fahren, das Wetter ist nicht besonders, es regnet immer mal und es ist bedeckt.
In Schweden will ich mir noch ein paar Sachen anschauen. Wenn ich das heute alles schaffe, vielleicht geht es dann heute schon weiter nach Dänemark oder erst morgen. Mal sehen. Ihr lest das heute Abend. Bis später!
Übrigens: Gerade gibt es Probleme mit der Veröffentlichung über das Internet. Sofern also mal von mir nichts zu hören bzw. zu lesen ist, kann es auch daran liegen, dass die Technik versagt!
Jetzt ist es bald 21.00 Uhr, es wird Zeit, dass ich was schreibe. Ich habe es dann doch noch geschafft, die Seite zu veröffentlichen, allerdings ging es nur mit dem iphone.
Gegen 9.00 bin ich dann losgefahren, zuerst nach Foteviken, in die Wikingerstadt. Dieses
Freiluftmuseum soll zum einen zeigen, wie die Wikinger gewohnt haben, was für
Geräte und Werkzeuge sie benutzt haben und es soll insbesondere ihren Alltag zeigen. Dies derart, dass sowohl die Museumsangestellten als auch die Wikinger aus anderen Ländern hier leben und damit den Alltag darstellen. Da wird gewebt, geschmiedet, gebacken, gekocht.
In dieser Stadt sind alle Haustypen aufgebaut worden, die es auch in einem wahren Wikingerdorf gegeben hat.
Noch was allgemeines zu den Wikingern: Ihre Zeit hat sich von etwa 800 bis 1100 erstreckt. Und eben diese Wikinger haben vom Mittelmeerraum über das kaspische Meer bis nach Kanada alles Bereis, was sie mit ihren Schiffen bereisen konnten.
Lange habe ich mich mit einem deutschen Familienvater unterhalten, welcher hier mit zwei seiner Kinder (wenn ich das recht verstanden habe) und einer Freundin seiner Tochter seinen Urlaub verbringt. Und dabei ganz einfach und ohne weitere Ansprüche lebt. Brot wird selber gebacken und als ich da war, da hat seine Tochter einen Löffel geschnitzt, der Sohn hat geschmiedet und die Freundin der Tochter hat einen Teller geschnitzt. Sie haben ihr Zelt aufgebaut in dem sie schlafen und ein weiteres Zelt „zum leben“. Auf dem Bild, das sind sie übrigens. Ich hab natürlich gefragt, wie es mit dem veröffentlichen ausschaut, sie haben nichts dagegen gehabt.
Nach dem Besuch dieser Siedlung bin ich weiter gefahren, nach Lund. Lund gehört zu den ältesten Städten Skanes (Schonen) und sicherlich auch zu den schönsten. Auch hier leben über 100.000 Einwohner, sie ist unter anderem auch Universitätsstadt. Sie wurde 1020 von Knut dem Großen
gegründet. Und Lund war bis zur Reformation das geistige und religiöse Zentrum Nordeuropas, verlor danach an Bedeutung und Einfluss.
Dort wollte ich insbesondere den Dom anschauen, denn schon seit 1060 amtieren Bischöfe in Lund, zuerst in einer älteren Kirche, die hier gestanden haben muss. Da 1145 der Bischof zu Lund gleichzeitig Erzbischof von ganz Skandinavien wurde, musste der Bau dieses Dom`s beschleunigt werden und er musste dieser neuen Würde auch angepasst werden. 1145 konnte schon der Hochaltar im Chorraum eingeweiht werden, der Dom war damit fertig. Und dann wurde er nach einem Brand im Jahr 1234 umfassend renoviert,
und im 19. Jahrhundert umgebaut.
Eine Besonderheit im Dom ist die astronomische Uhr, deren älteste Teile aus der Zeit zwischen 1420 und 1430 stammen. Die schöne Kanzel vom Ende des 16. Jahrhunderts wurde von Johannes Gansog hergestellt. Ein siebenarmiger Leuchter, der sich in dieser Art in Synagogen befindet, wurde Ende des 15. Jahrhunderts geschmiedet.
Und in der Krypta befindet sich der älteste Teil des Doms, der Hauptaltar aus dem Jahr 1123.
Und in Lund gibt es nicht nur den Dom, sondern auch die Sankt Peter Klosterkirche, die ich ebenfalls angeschaut habe. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut.
Gegenüber des Doms hab ich eine Häuserzeile fotografiert, die Gebäude stammen aus dem 18./ 19. Jahrhundert. Und wenn man diese Häuser allein betrachtet, fühlt man sich nach Italien versetzt.
Überhaupt sind die Straßen und Gassen der Fußgängerzone sehenswert. So hab ich in einer kleinen Markthalle eingekauft, noch mal ein Stück Appenzeller und
Feigenmarmelade.
Nach Lund bin ich weiter gefahren nach Malmö, der drittgrößten Stadt Schwedens mit über 250.000 Einwohnern, in dem unter anderem das höchste Gebäude Schwedens steht, der 190 m hohe „Turning Torso“ des spanischen Architekten Santiago Calatravas.
Der Name der Stadt wurde erstmalig 1170 erwähnt und der ehemalige Fischerort wurde aber sehr schnell ein wichtiger Handelsplatz zwischen Dänemark und Schweden. Wobei: Malmö war bis zum Jahr 1658 dänisch, ging aber nach dem Frieden von Roskilde in schwedischen
Besitz über. Dänemark versuchte immer wieder im Rahmen der blutigen Streitigkeiten zwischen beiden Ländern Malmö zurück zu gewinnen, jedoch vergeblich.
Und die Altstadt, die ich besichtigt habe, die ist wirklich sehenswert. Das Rathaus aus dem Jahr 1546 ist dabei besonders zu beachten, besonders schön. Das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt, die Sankt Petri Kirche konnte ich leider nicht anschauen, sie war geschlossen. Warum
auch immer.
Und als ich meinen Stadtrundgang nahezu beendet hatte, da fing es dann an zu regnen (jetzt regnet es auch gerade).
Und dann hab ich überlegt, was ich mache. Noch ne Nacht in Schweden verbringen oder weiterfahren. Ich hab mich für das letztere entschlossen. Und bin über die Öresundbrücke gefahren,

diese ewig lange Brücke, und dabei hat mich der Wind immer ganz schön von der Seite erwischt. Und dann ging´s noch in einen Tunnel, unter der Ostsee entlang. Das war schon was, wenn man den Wasserspiegel vor Augen hat und auf einmal unter diesem ist. Aber ich bin wieder aufgetaucht. Ich wollte die Nacht auf einem besonderen Campingplatz verbringen, in einem ehemaligen Fort, welches noch mit Kanonen bestückt ist. Als ich hier angekommen bin, hieß es: Alles voll. Scheiße. Aber ich hab die Rezeptionsdame angelächelt und noch mal gefragt. Und da sagte sie, ich soll bis 21.00 Uhr warten, und wenn bis dahin die Leute, die reserviert haben, nicht auftauchen, dann krieg ich nen Platz. Und ich hab einen bekommen. Und stehe jetzt hier und muss mal schauen, wie ich das jetzt veröffentlichen kann, denn bei mir im Wagen geht das Internet nicht.
Heute war also der letzte schwedische Tag, morgen geht´s mit Dänemark weiter. Mal sehen, wie lange ich hier bleiben werde. Ich bin heute mit meinem Auto quer durch die ganze Stadt gefahren, mitten durchs Zentrum. Ohne mit der Wimper zu zucken. Und, ich hab vorhin festgestellt, dass ein Keilriemen gerissen ist. Da hab ich morgen gleich noch was zu bauen.
Für heute wünsch ich euch ne gute Nacht.
Nee, noch nicht ganz. Zum Schluss will ich euch doch noch zeigen, dass auch Schweden schön ist. Nicht ganz so wie Norwegen, aber eben trotzdem schön. Oder etwa nicht?